Jagdmesser kaufen – Die Ratgeberseite

Mit der Jahrhundertealten Tradition des Waidwerks entwickelten sich mit der Zeit eigene Klingen- und Messertypen  für die Jagd. Auf diesen Seiten möchten wir Ihnen den „Gebrauchsgegenstand“ Jagdmesser näherbringen und Ihnen zeitgemäße Modelle vorstellen, welche die ihm zugedachte Aufgabe möglichst optimal erfüllen, wenn Sie ein Jagdmesser kaufen wollen.

Genauso wie die Waffe gehört ein gutes jagdliches Messer zur Standardausrüstung eines Jägers. Nicht nur um das erlegte Wild zu versorgen, sondern auch für viele Tätigkeiten im Revier wollen sie das beste Jagdmesser an Ihrer Seite.

Ein Jagdmesser gehört zu den klassischen Werkzeugen eines Jägers. Seit Urzeiten braucht der jagende Mensch ein Werkzeug um das erlegte Wild abzufangen, aufzubrechen, zum Abschwarten, Aus-der-Decke-schlagen sowie zum Zerwirken von Schalenwild, genauso zum Abbalgen von Hase, Kaninchen und Fuchs.

Welches Jagdmesser kaufen? – Verschiedene Typen von kalten Waffen.

In der nachstehenden Tabelle sind in deutschsprachigen Ländern beliebte Jagdmesser (Wikipedia)und kalte Waffen nach Typen angeführt. Es gibt für jeden jagdlichen Einsatzzweck spezielle auf die Aufgabe abgestimmte Arten von Werkzeugen für den Jäger.

Wenn Sie ein Jagdmesser kaufen, sollten Sie die Aufgaben die Sie mit diesem Messer ausführen wollen genau kennen. Am beliebtesten und am meisten benötigt dabei, sind ein gutes Allround-Jagdmesser wie ein Jagdnicker oder Jagdtaschenmesser. Weiter unten finden Sie eine Checkliste – machen Sie Ihren Jagdmesser Test.

Jagdmesser kaufen - Jagdnicker Puma Jagdmesser kaufen Puma Waidblatt
 Jagdnicker Jagdtaschenmesser Waidblatt
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Jagdmesser Hirschfänger Saufeder Jagdmesser Graenfors Jaegerbeil
 Hirschfänger, Saufänger Saufeder Jägerbeil
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Jagdnicker

Ein Jagdnicker ist das klassische Jagdmesser, auch als Nickfänger, Genickfänger, Knicker, Gnicker bezeichnet, besitzt idealerweise eine ca. 10 – 15 cm lange feststehende und durch den Griff durchgehende Klinge.  Der Name Nicker rührt vom Herunterbeugen (abgenickt) des Rehhauptes um ein angeschweißtes oder verletztes Reh abzunicken.

Böker Jagdmesser kaufen
Jagdmesser von Böker – Nicker

Durch das abnicken des Hauptes wird der Klinge der Weg zwischen oberstem Halswirbel (Atlas) und dem Schädel freigegeben. Dazwischen befindet sich das Hinterhauptloch mit dem Rückenmark. Wird das Rückenmark mit einem Stich durchtrennt, stirbt das Reh augenblicklich. Da das Abnicken Erfahrung und Geschick benötigen, und das Wild schnell von seinen Leiden erlöst werden soll, wird es nur mehr ausgeführt wenn kein Fangschuss erlaubt oder möglich ist.

Heutzutage dient der Jagdnicker in erster Linie als Aufbrechmesser zum Aufbrechen und Zerlegen des erlegten Wildes. Die meisten Jäger die ein Jagdmesser kaufen wählen noch immer den klassischen Hirschhorngriff.  Dieser sieht gut aus, liegt gut in der Hand und macht sich gut in der Lederhose. Nicht nur Griffe werden aus diesem Material gefertigt, es findet immer mehr Anwendung auch als Hirschgeweih Deko. Feststehende Jagdmesser mit durchgehender Klinge sind stabiler, sicherer und auch leichter zu reinigen.

Der Jagdnicker ist wahrscheinlich eines der universellsten, meistgenutzten Jagdmesser. Es wird weiterhin von vielen Jägern geliebt und verwendet.  In Kombination mit einem Waidblatt wird der Jagdnicker als Waidbesteck bezeichnet.
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Jagdtaschenmesser

Der Vorteil von Jagdtaschenmesser im Gegensatz zu feststehenden Jagdmessern besteht im leichten verstauen und je nach  Modell der Vielzahl der Funktionen. Ein Taschenmesser für Jagdzwecke hat natürlich nicht die Stabilität eines feststehenden Jagdmessers, meistens eine kürzere Klingenlänge und auch die Reinigung (Hygiene) ist bei einem Jagdmesser klappbar schwieriger.

Vorteile Jagdtaschenmesser

  • kompakt, klein, einfach zu tragen
  • mehrere Klingen und andere Werkzeuge in einem
  • geringere Verletzungsgefahr – da klappbar

Nachteile Jagdtaschenmesser

  • begrenzte Klingenlänge
  • meist kein Handschutz
  • braucht mehr Pflege
  • muss vor Gebrauch geöffnet werden
  • wenn nicht fixierbar – Verletzungsgefahr durch zuschnappen

Puma Jagdmesser kaufenTrotzdem sind auch die Jagdtaschenmesser sehr beliebt, da man Sie leichter immer dabei haben kann und mit Funktionen wie der Aufbrechklinge, der Säge (Schloss), Korkenzieher, Flaschenöffner, …  universell einsetzen und die meisten Tätigkeiten sehr gut erledigen kann.

Die Klinge eines Jagdtaschenmessers sollte immer fixierbar sein, um bei der „roten Arbeit“ sicher hantieren zu können und ein zuklappen dieses Jagdmessers ausschließen zu können. Sehr nützlich kann die Aufbrechlinge sein – diese meist gebogene, hohl geschliffene Klinge mit stumpfer und abgerudeter Spitze, ermöglicht ein aufschärfen der Bauchdecke, ohne die Innereien (Pansen, Därme, …) unabsichtlich zu verletzen.
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Waidblatt

Das Waidblatt ist ein Universalwerkzeug für den Jäger und lässt sich vielseitig einsetzten.  Heute noch wird es zum Abfangen von Wild, zum Öffnen des Schlosses bei starkem Wild und auch beim Zerwirken des Wildes verwendet. Wer mit einem Waidblatt umgehen kann, durchtrennt das Schloss mit einem gezielten Schlag.

Jagdmesser WaidblattVornehmlich wird dieses Jagdmesser aber zum freihauen des Standes, anlegen von Pirschsteigen, Drückjagdständen, Sichtschneisen oder auch zum Feuerholzmachen und allerlei Revierarbeiten eingesetzt. Durch die breit auslaufende Klinge im vorderen Drittel verlegt sich der Schwerpunkt nach vorne und erreicht damit eine gute Schlagwirkung des Waidblattes. Das Messer ist bis zu 30 cm lang, hat eine Parierstange beidseitig und schützt somit die Hand wenn das Waidblatt zum abfangen von schwerem Wild verwendet werden sollte.

Wird das Waidblatt in Kombination mit einem Jagdnicker in einer kombinierten Scheide getragen, spricht man von einem Waidbesteck. Wenn Sie dieses Set Jagdmesser kaufen, sind Sie als Jäger universell für alle Fälle ausgerüstet, tragen aber fast ein Kilogramm am Gürtel. Das  bekannteste Waidblatt entwickelte in seiner ursprünglichen Form, Oberforstmeister Walter Frevert. Die Firma Puma vertreibt dieses Jagdmesser seit den 50 Jahren. In seiner Entwicklung vereinte er die Vorteile und Eigenschaften von Praxe, Hirschfänger und Standhauer zu einem Messer. Vor allem zum aufbrechen des Schlosses, dient das Waidblatt dazu Wild zu zerwirken.
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Hirschfänger, Saufänger

Unter die kalten Waffen (Jagdmesser) fällt ebenfalls der Hirschfänger und der Saufänger. Diese beiden Abfangmesser sind eng verwandt. Der Hirschfänger ist ein schwerer, breiter, beidseitig geschliffener Dolch der dem Abfangen von großem Wild wie Hirsch oder Sau dient. jagdmesser testIdeal für die Drück- und Treibjagd geeignet,  praktisch und wenn man die breite Klinge richtig einsetzt ist das Wild sofort erlöst .Mit einem Hirschfänger kann aufgrund der langen Klinge größeres, bzw. schweres Schalenwild, Wildschweine und insbesondere Rotwild und Damwild abgefangen werden.

Mit einem Stich hinter dem Blatt in den Brustraum (Blattfang) zum Herz bzw.  von vorne in den Brustkorb (Kälberfang) in das Herz mit dem Abfangmesser tötete der Jäger das Tier, welches gestellt oder verwundet war.
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Saufeder

Die Saufeder, auch Sauspieß oder Saublatt genannt, ist ein Spieß mit bis zu zwei Meter langem Holzstiel (meist aus Esche) mit einer großen, blattförmigen, zweischneidigen Klinge. Unterhalb der Klinge ist eine Parierstange (meist aus Hirschhorn) befestigt die ein zu tiefes eindringen in den Wildkörper verhindert.

Der Schaft ist oft mit Lederriemen umwickelt um einen besseren Griff zu haben und das abrutschen zu verhindern. Durch die scharfe und breite Klingenspitze der Saufeder soll beim Stoß in den Brustkorb oder der Kammer des Wildes Herz, Lunge und Hauptblutgefäße so zerstört werden, sodass ein sofortiger Tod eintritt. Sie wurde früher bis in das 18. Jahrhundert bei der Jagd auf Sauen und sogar Bären verwendet. Die Wildschweine wurden gedeckt durch Hunde, mit der Saufeder abgefangen. Heutzutage wird die Saufeder kaum mehr benutzt und dient eher zur Dekoration und Traditionspflege.
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Jägerbeil

Speziell für Jäger gemacht, kommen aus dem skandinavischen Raum Jägerbeile und Äxte die auch bei deutschen Jägern immer mehr Anhänger finden. Diese Beile eignen sich hervorragend zum Häuten, zerwirken von Wild oder um Knochen zu zerteilen .

Ein spezielles Jägerbeil verfügt über einen abgerundeten, fein polierten  ‘Enthäutungsnacken’ zum Enthäuten von Tieren,  der die Haut nicht beschädigt. Natürlich eignet sich die Jagdaxt auch für alle denkbaren leichteren Holzarbeiten. Ein Jägerbeil ist neben dem Jagdmesser ein sehr hilfreichen Begleiter auf der Jagdhütte, zum Bau von Reviereinrichtungen, Ansitzleitern, Hochständen und sollte in keiner gut sortierten Jagdausstattung fehlen. Das Jagdbeil ist neben dem Waidblatt oder einem Schweizer Gertel für gröbere Arbeiten vorgesehen und schont so die Schärfe Ihres Jagdmessers die für Aufbrecharbeiten und Abhäuten nur eins sein sollte – scharf!
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Pflege eines Jagdmessers

Es ist besonders wichtig wenn Sie ein Jagdmesser kaufen, dass Sie Ihr Messer pflegen und reinigen. Mit ein wenig Pflege verhindern Sie Rost, besonders wenn es längere Zeit Feuchtigkeit ausgesetzt war.

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Deshalb sollten Sie nach jeder Anwendung Ihres Jagdmessers es an der Kleidung oder mit einem Taschentuch trockenreiben, bevor Sie es wieder einstecken.

Da ein Jagdmesser zwangsläufig mit dem Fleisch vom Wild und Lebensmitteln in Kontakt kommt, sollten Sie von Schmiermitteln auf Mineralölbasis absehen und auf natürliche Schmiermittel zurückgreifen.

Zur Pflege unserer Jagdmesser und Lederscheiden benutzen wir ausschließlich das bekannte Ballistol Universalöl, alternativ kann auch normales Olivenöl verwendet werden. Durch das Einölen der Klinge perlt das Wasser vom Metall ab und schützt es so vor Rost.

Falls das Messer einmal Stumpf ist empfehlen wir das Lansky Scharfset um Ihre Klinge wieder auf schärfe zu bringen. Wir haben mit diesen Schleifset sehr gute Erfahrungen gemacht.

Jagdmesser aus Solingen

Kaum eine Stadt wird weltweit so in Verbindung mit Jagdmessern und anderen Schneidwaren gebracht wie Solingen in Nordrhein-Westfalen. Seit dem Mittelalter ist Solingen das Herz der Klingenherstellung in Deutschland was Ihr auch den Beinnamen Klingenstadt einbrachte. Nicht ohne Grund ist „Made in Solingen“ ein geschütztes Markenzeichen für Qualitätsmesser und Scheren.

Weltweit sind Solinger Messer bekannt und geschätzt und beliebt nicht nur bei Jägern. Hochwertige Jagdmesser kommen beispielsweise von folgenden bekannten Herstellern:

  • Puma
  • Linder
  • Hubertus
  • Böker
  • Hartkopf
  • Herbertz

Auf diesen Seiten werden größernteils Jagdmesser aus Solinger Fertigung vorgestellt. Tradition und Qualität ist unserer Meinung nach gerade bei diesen Ausrüstungsgegenstand ein ausschlaggebender Punkt beim Kauf eines guten Jagdmessers.

Leitfaden zum Kauf von Jagdmessern

#1 Feststehende Klinge oder klappbar 

Grundsätzlich sind 2 Arten von Jagdmessern erhältlich, entweder als ein Messer mit fixer, feststehender Klinge, oder als klappbares Jagdtaschenmesser, wo die Klinge eingeklappt werden kann. Ältere Jäger bevorzugen in der Regel Jagdmesser mit feststehender Klinge, während jüngere Semester Klappmesser bevorzugen. 

jagdmesser feststehend solingenDas eine ist aber nicht besser als das andere, und es kommt nicht auf das Alter an, sondern ausschließlich auf die Präferenz des Benutzers. Im Allgemeinen kann man aber sagen das eine feststehende Klinge stabiler und langlebiger ist, da es weniger mechanische Teile gibt, mit denen man Probleme haben oder die brechen könnten.

Es ist auch einfacher zu reinigen und zu warten und kommt aus der Box, bereit für schwere Aufgaben, selbst wenn es durch Knochen geht, ohne die Klinge zu beschädigen. Es gibt auch einen coolen und praktischen Faktor, wenn man eine Scheide an seiner Seite trägt, aber es gibt auch einen Sicherheitsfaktor, der in Gefahrensituationen erwähnt werden muss.

Taschenmesser zur Jagd sind viel vielseitiger in ihrer Anwendung und können unauffällig getragen, schneller herausgenommen werden als eine feste Klinge und sind so für den täglichen Gebrauch und Mitnahme geeignet. 

Die Möglichkeit, es in der Hosentasche zu tragen, ist ein Pluspunkt in Situationen, in denen es eine Belastung oder unangemessen wäre, eine Scheide auf der Seite am Gürtel zu tragen. Auch besitzen Taschenmessern mittlerweile  Verriegelungsmechanismen in einer Qualität, das Sie eine gute Sicherheit bei der Arbeit mit Ihnen, bieten. 

Der Nachteil bei Klappmessern ist aber das diese schwieriger zu reinigen, weniger langlebig sind und viele können die schweren Aufgaben eines Jagdmessers mit festen Klinge nicht bewältigen. Mehr als wahrscheinlich wird ein Taschenmesser früher an seine Grenzen stoßen, als die dickere und leistungsfähigere feststehende Klinge eines Jagdmessers.

#2 Klingenmaterial

Dies ist das am häufigsten diskutierte Thema in der Geschichte der Messer. Es gibt eine große Vielfalt von Stählen, die unterschiedliche Schärfe- und Schneidehaltefähigkeiten haben. Einige der Stähle sind sehr schwer zu schärfen, während andere nicht sehr lange scharf bleiben.

Anstatt zu versuchen, jeden Messerstahl abzudecken, im Allgemeinen, wenn Sie ein Qualitätsmesser kaufen, wird es anständigen Stahl haben. Die meisten dieser Stähle werden den meisten Anwendern gut passen. Moderne Superstähle sind sehr schön, aber überflüssig für diejenigen, die ihre Messer sparsam einsetzen.

Sie können Stähle grundsätzlich in zwei Kategorien einteilen: Kohlenstoffstahl und Edelstahl. Messer aus Kohlenstoffstahl sind in der Regel leichter zu schleifen und halten eine Schneide länger, aber rosten leichter. Rostfreier Edelstahl ist sehr rostbeständig, aber er ist schwerer zu schärfen und hält die Schärfe in der Regel nicht so lange.

Einige gute Stähle, nach denen man suchen sollte, sind:

  • Hoher Kohlenstoffgehalt: 1095, 1080, 1075
  • Federstahl: 5160
  • Werkzeugstähle: 52100, A2, D2, D2, O1
  • CMP-Stähle: CPM 10V, CPM 3V, CPM 4M
  • Rostfreie Stähle: 420, 440, 440, 440A, 440C
  • AUS Rostfreie Stähle: AUS6, AUS8, AUS10
  • andere Stähle: S30V, VG 10, Damast, Damaskus

#3 Jagdmesser – der Griff

Der Griff ist oft ein übersehenes Teil des Jagdmessers und kann je nachdem, was der Benutzer sucht, einen großen Unterschied in der Art und Weise machen, wie das Messer verwendet wird. Ein guter Griff ist fest, fühlt sich sowohl in großen als auch in kleinen Händen gut an und hat beidhändige Eigenschaften. 

messer jagd geweih hirsch griffGenau wie beim Stahl gibt es eine Menge verschiedenster Griffmaterialien, wie welche aus Kunststoff, Knochen, Geweih und Holz. Ästhetik und Haltbarkeit sind die Hauptaugenpunkte bei den Griffmaterialien. Wir alle wollen ein Jagdmesser, das gut aussieht, aber das sollte zweitrangig sein, wichtig ist wie gut es funktioniert.

Holzgriffe sind die häufigste und oft billigste Variante. Holz funktioniert gut, besonders Hartholz, kann aber rutschig werden, wenn es nass oder blutig wird. Einige Texturierungs- oder Konturierungshilfen helfen hier die Griffigkeit zu erhöhen.

Knochen- und Geweihgriffe sind in der Regel sehr robust und langlebig, aber im glatten Zustand auch sehr rutschig. Mit einer natürlichen oder geschnitzten Textur können diese sehr gut funktionieren und benötigen sehr wenig Pflege.

Synthetische Griffe sind oft am besten für Enthäutungs- und Aufbrecharbeiten geeignet. Sie haben oft mehr Grip bei Nässe und erfordern die geringste Wartung. Es gibt Dutzende von verschiedenen synthetischen Griffen, aber die meisten sind in ihren Eigenschaften sehr ähnlich. Die Ausnahme ist Micarta, das sich wie Holz verhält, aber weniger Pflege benötigt.

#4 Scheide

Dieser Absatz gilt natürlich nur für feststehende Klingen und ist eine weitere wichtige Komponente eines guten Jagdmessers. Das einzige Zubehör, das bei einem Jagdmesser wichtig ist, ist die Scheide, denn eine schlechte Scheide mit einem scharfen Jagdmesser kann zu Verletzungen oder Verlust des Messers führen.

Eine Messerscheide hat mehrere Aufgaben, neben dem Schutz des Benutzers vor der scharfen Klinge, schützt sie das Messer selbst vor Beschädigung, ermöglicht einen einfachen Zugang und sieht einfach gut aus, wenn sie getragen wird.

Eine gute Scheide sollte nicht klobig sein und besteht meistens aus Leder, Kydex oder Nylon, was das Schlimmste ist. Es gibt immer noch eine hitzige Debatte über die Vorliebe für die Leder- und Kydex-Scheiden, ähnlich wie die Debatte zwischen Jagdmessern mit fester und klappbarer Klinge.

Leder ist das traditionelle Material, das es seit Jahren gibt, nicht nur für Jagdmesser, sondern auch für andere Waffen. Sie gehen bis zu den Römern zurück, und noch weiter als das in der Geschichte als die Scheide der Wahl für Waffen. 

Der Look ist klassisch, und das Material, wenn es gut gepflegt wird, hält jahrelang. Die Langlebigkeit ist bei einer Lederscheide nie Anlass zur Sorge und kommt nur dann zum Tragen, wenn das Leder selbst von minderer Qualität ist.

Kydex ist ein neuer thermoplastischer Kunststoff, der in der Messer-Gemeinschaft so großen Respekt erlangt hat, dass viele Hersteller diese auch anbieten. Kydex ist ein interessantes Material, da es in seiner Form zum Jagdmesser passt, einrastet und die Notwendigkeit eines Riemens zum Halten des Messers überflüssig macht. Dies sorgt für eine normalerweise kleinere Scheide mit weniger Materialien, Kydex selbst ist immer von höchster Qualität, hat aber nicht die Optik und Attraktivität von Leder. 

#5 Wie viel kostet ein gutes Jagdmesser?

Die Frage nach dem wie viel ein gutes Jagdmesser kostet lässt sich nicht pauschal beantworten. Viele schwören auf ein Mora Messer um 15 Euro da leicht, sehr scharf und ein Verlust leicht zu verschmerzen ist.

jagdmesser kaufen test pflege preis jägerFür andere wiederum kommt so ein „Plastikmesser“ nicht in Frage, sie wollen ein standesgemäßes, klassisches Jagdmesser mit Hirschhorngriff. Wie immer liegt die Wahrheit immer dazwischen und es kommt darauf an wie viel Sie auslegen wollen. Aber im Vergleich zu anderer Jagdausrüstung und Waffen halten Sich die Kosten für ein gutes Jagdmesser in Grenzen und für ca. 100 – 150 Euro erhält man gute Jagdmesser, das einen ein Jagdleben begleitet.

Wie auch bei Schusswaffen ist der Einsatzzweck und das Revier mit dem vorkommenden Wild zur Auswahl eines Messers zur Jagd sehr wichtig. In einem vorwiegend mit Niederwild besetzten Revier wird ein anderes Messer von Nöten sein, als bei einem Saujäger oder einem Hochwildrevier wo ein stabiles Jagdmesser zum aufbrechen gefragt ist.

Für Jungjäger empfehlen wir als erstes Messer – ein Universalmesser zur Jagd – den bekannten Jagdnicker aus deutscher Produktion. Ob nun von Böker, Linder oder Puma ist Geschmackssache, doch kann man hier wenig falsch machen.

Fazit für alle die ein gutes Jagdmesser kaufen wollen – Jagdmesser Test:

Die Auswahl des richtigen Messers für die Jagd ist abhängig davon was Sie persönlich von einem Messer erwarten, was Ihnen gefällt und für welchen Zweck es eingesetzt werden soll. Machen Sie Ihren Jagdmesser Test und stellen Sie sich folgende Fragen. Sie werden Ihr bestes Jagdmesser so für sich finden:

  • checkliste Jagdmesser kaufenmöchte ich ein Jagdtaschenmesser oder ein feststehendes Jagdmesser kaufen
  • welche Klingenform (eher spitz oder bauchig)
  • welches Griffmaterial (Horn oder Kunststoff)
  • welche Klingenlänge ist ausreichend
  • wie hoch ist der Reinigungsaufwand
  • welcher Stahl (Damast Messer)
  • ein Trachtenmesser für die Lederhose
  • für was werde ich das Messer verwenden (Fleischermesser Set)
  • ist es sicher zu handhaben
  • eher traditionell (Jagdmesser Hirschhorn) oder modern

Eins ist auf jeden Fall klar, mindestens ein gutes Jagdmesser gehört in jede gute Jagdausrüstung. Wenn  Sie ein Jagdmesser kaufen möchten, sollte die Wahl auf ein gutes, qualitativ hochwertiges Jagdmesser fallen, da Sie lange Freude an Ihrem Messer haben möchten. Ein gutes Jagdmesser wird Sie über Jahre hinweg auf der Jagd begleiten und eine Vielzahl von Aufgaben erledigen.